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lukrieren



etwas erwerben/bekommen


Wortart: Verb
Erstellt von: Russi-4
Erstellt am: 08.05.2006
Bekanntheit: 54%  
Bewertungen: 46 15

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Kommentare (4)


"etwas gewinnbringend erwerben"
wäre meiner Meinung nach die Übersetzung.Andererseits fand ich auf http://tinyurl.com/c6sd8wb folgendes:"... was bedeutet :"lukriieren", ich find das net ...... Hi Alex,

erstmals habe ich gesehen das sich ein "i" zuviel vorhanden ist (kommt davon - schnell schreiben und nicht mehr danach ordentlich durchlesen)
es heist also RICHTIG GESCHRIEBEN "lukrieren"
was soviel bedeutet wie einen "Gewinn bei etwas machen / gewinnen""
Compy54 02.06.2012


Ein interessanter Beitrag ist hier zu finden:
http://biolektor.de/index.php/2009/05/27/fundwoerter-lukrierung/ "...“lukrieren” ist ungewöhnlich und allenfalls in Österreich bekannt.""Bin in einem Artikel in SIN (österreichisches Blog) “Lukrierung” gestolpert und über Kuhgel hier gelandet. Gewinnmachen ist dort, in Österreich, wohl genauso gängig – unter Wirtschaftswissenschaftler? – wie auch “bankrottieren”. Es scheint sich also weder um “Bläh …” noch um sonst’was anderes zu handeln, es ist schlicht eine “andere Sprache” ;-) nämlich Österreichisch. So wie Jänner für Januar …"Im Wiktionary http://de.wiktionary.org/wiki/lukrieren wird lukriren mit "gewinnen, einen Gewinn bei etwas machen" übersetzt, seine Herkunft hergeleitet "von gleichbedeutend lateinisch lucrare, dies zu lucrum „Gewinn, Profit“"
Compy54 03.06.2012


"etwas erwerben/bekommen" als dt. Bedeutung ist völlig irreführend!
"Lukriert" man denn einen Führerschein, eine Villa, Anerkennung ("erwerben")oder einen Strafzettel, ein Geburtstagsgeschenk, eine Tracht Prügel ("bekommen")???

Mein Duden-Fremdwörterbuch sagt: "veralt. für: gewinnen, einen Gewinn bei etwas machen"

Beispiele zu Österreich-Themen aus der Hamburger "ZEIT": * Politiker, die in der Misere [der AUA] eine Möglichkeit sehen, parteipolitische Vorteile zu lukrieren (DIE ZEIT, 31.10.2008)* Daraus versucht die SPÖ nun politisches Kleingeld zu lukrieren, indem sie irgendetwas Unverständliches einwirft(DIE ZEIT, 6.12.2007) * Ihre Firma wird von der Stadt Wien nicht gefördert. Erreichen Sie die Qualitätsstandards nicht, um öffentliche Gelder zu lukrieren ?(DIE ZEIT, 07.09.2007)* ...mit Dutzenden von Ordnern voller Rechnungen gefüllt. Daraus [Eurofighter] ließe » sich die genaue Verwendung der lukrierten Millionen ablesen «, erklärte Frau Rumpold.(DIE ZEIT, 3.4.2007)* ARD und ZDF müssen aufgrund des großen Gebührenmarktes nur zwischen fünf und acht Prozent ihres Budgets aus der Werbung lukrieren, wir [=ORF] nur die Hälfte (DIE ZEIT, 1.3.2007)
)*...wir hätten nach ersten Schätzungen dadurch [bei österr. 0,5%-Vermögenssteuer] 3,5 Milliarden lukrieren können.(DIE ZEIT, 18.1.2007) * Sie erhalten die Option, das Objekt nach etwa 30 Jahren wieder um den Restwert zu erwerben. Auf den ersten Blick klingt des bestechend: Die Österreicher lukrieren sofort einen Verkaufserlös, den sie für neue Investments nutzen können.
(DIE ZEIT, 22.6.2006) http://www.dwds.de/?qu=lukrieren&view=1
Koschutnig 03.06.2012


Die Erklärung sollte korrigiert werden. Im Sinn von "erwerben" ist mir das Wort noch nie untergekommen und wird in Österreich sicher nicht (mehr?) so gebraucht.
Frau Ministerin Gehrer erklärte in einem Interview
Mit zeitgenössischer Kunst ist ohnehin wenig zu lukrieren, sonst würde mir nicht Direktor Noever vom MAK dauernd erklären, daß die Besucherzahlen nicht das Kriterium für ein Museum seien.
source: Profil, 29/1998

Und in derselben Nummer eine Anmerkung zum Budget: [quote: Profil 29/1998: Im Rahmen der Teilrechtsfähigkeit können die Museen Erlöse von Ausstellungen, Katalogen und Verkäufen aus dem Museumsshop selbst lukrieren[/quote]
Pernhard 07.02.2022





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Das österreichische Deutsch, oder einfach Österreichisch, zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Es besitzt einen einzigartigen Wortschatz, bekannt als Austriazismen, sowie charakteristische Redewendungen.

Die Eigenarten von österreichischem Deutsch gehen jedoch über den Wortschatz hinaus. Sie beinhalten auch Grammatik und Aussprache, inklusive der Phonologie und Intonation. Darüber hinaus finden sich Eigenheiten in der Rechtschreibung, wobei die Reform von 1996 gewisse Grenzen setzt.

Das Standarddeutsch des Österreichischen ist von der Umgangssprache und den in Österreich gebräuchlichen Dialekten, wie den bairischen und alemannischen, deutlich abzugrenzen.

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